Kaffeesatz als Dünger für Tomaten im Gewächshaus
Meine Oma hat es schon so gemacht: Der alte Kaffeesatz aus dem Filter der Kaffeemaschine bzw. der Inhalt meiner "Bodum-Runterdrückkanne" sollte nicht achtlos in den Müll sondern besser in den Kompost oder aber direkt auf das Beet gegeben werden.
Kaffee enthält nämlich auch nach dem brühen noch eine Vielzahl an Nährstoffen wie z.B. Kalium, Stickstoff und das u.a. für Tomaten so wichtige Phosphor. Da ich kein Freund von gekauften Düngezusätzen bin, sondern eher den organischen "selbstgemachten" nutzen möchte und nun mal Kaffeetrinker bin, starte ich den Versuch.
Es wird oft empfohlen, den Kaffeesatz erstmal auf einem großen Teller trocknen zu lassen um so keinen Schimmel zu erzeugen. Das macht Sinn und wird auch von mir so praktiziert, allerdings nutze ich dazu eine im Gewächshaus auf einem alten Backblech ausgelegte Zeitung. Sobald der Kaffeesatz trocken und pulverig ist, kann man diesen dann auf dem Beet verteilen oder aber, was ich aber bislang noch nicht gemacht habe, mit in die Gießkanne geben um so eine art zweiten Aufguß zu erzeugen.
Wer Rosen hat und liebt, wird sicher schon länger auf diesen Tipp schwören – auch Hortensien mögen Kaffee. Bei meinen Tomaten gebe ich nur hin und wieder Kaffeesatz dazu, da letztlich das Bodenklima zu sauer wird und dies von Tomaten nur begrenzt toleriert wird. Also: sparsam sein mit Kaffee bei Tomaten und am besten auch erst düngen, wenn die Tomaten schon ein kräftigeres Wachstum erreicht haben.
Welchen Effekt man aber auf alle Fälle im Gewächshaus mit Kaffeesatz als natürlichen Dünger erzielen wird: Die Regenwürmer kommen! Sie lieben den Kaffee. Da trägt nicht nur zur Freundschaft zwischen Mensch und Wurm bei, er dankt es uns mit seinen Ausscheidungen, welche wiederum sehr wertvoll für das Pflanzenwachstum sind.
Ob Kaffeesatz nun, wie oft behauptet, auch Schädlinge wie Schnecken abhält, kann ich so bislang noch nicht bestätigen.
Bei den Ameisen hingegen, konnte ich schon eine gewisse Abneigung feststellen. Man sagt ja, das Ameisen generell kräftige Gerüche nicht mögen, weshalb einige Gewächshaus-Gärtner auch Lavendelzweige in die Beete legen oder Chillipulver, Gewürznelken und Zimt als Abwehr nutzen. Ich konnte bislang eine ähnliche Wirkung bei Kaffeesatz bemerken – ob der Duft lang genug anhält und so effektiv ist, bleibt abzuwarten.
Ich nutze schon viele viele Jahre den Kaffeesatz als Dünger im Garten, insbesondere meine Rosen bekommen öfter diesen und erfreuen sich ungemein daran.
Bei den Tomaten habe ich auch nur gute Erfahrungen mit Kaffeesatz gemacht – auch die sonst so vielen Ameisen bleiben wirklich aus.
liebe Grüße,
Petra
PS: schönes Gewächshaus hast Du da! Bin neidisch