Schlagwort-Archive: alte Tomatensorten

Gigantica Adoptiva

Eine meiner im Juni in gute Hände zur Adoption gegebenen Tomatenpflanzen zeugte doch tatsächlich diese gigantische Frucht, welche ich euch nicht vorenthalten möchte. Danke an dieser Stelle allen Beteiligten für die Übersendung! 😉

Es soll sich dabei angeblich um eine Ananastomate handeln, wobei diese Sorte bei mir nur einen Bruchteil dieser Größe produziert hat. Vielleicht ne Mutation mit mehr Ananasgenen?!

Aber kommen wir zu den Fakten:

IMG_5353

Satte 1,153kg wiegt dieses Prachtexemplar! Da fragt man sich, wie sich die Tomate an dem Zweig halten konnte.

Statiker & Bauingenieure sollten mindestens 1 Semester Tomatenkunde in ihrem Studium belegen! Da geht noch was in Wissenschaft & Technik, was wir uns von den Pflanzen abgucken können, denke ich.

Der Umfang der Tomate beträgt 47,5cm – das entspricht in etwa dem Kopfumfang eines Babys mit 12 Monaten!

Da sich die Größe auf den Fotos nicht so gut wiedergeben lässt, empfehle ich jedem, mal an sich rumzumessen, bis er oder sie was gefunden hat, wo der Umfang auch in etwa 48cm beträgt – Tipp: Oberarme & Unterschenkel halte ich für die meisen von uns am wahrscheinlichsten 😉

 

 IMG_5345  IMG_5346  IMG_5347

Für die männlichen Gärtner unter uns hier noch die beste Methhode, wahre Größe deutlichst zu veranschaulichen – und nein, ich bekomm dafür nix von der Auerhahnbrauerei! Leider! 🙁

Begeben wir uns weiter in das Innere einer solchen Wuchtbrumme von Tomate dank Forscherdrang – vielleicht trägt sie wilde Tiere in ihrem Leibe…

IMG_5357Hm, es scheint doch wirklich eine Ananastomate zu sein, die rot gelbe Struktur ist zumindest ein erster Hinweis.
Geschmacklich muss man schon die richtigen Filetstücken herausschneiden, sonst hat man eher das Gefühl, irgendwas undefinierbares zu kosten. Denke, man hätte das gute Stück eine Woche früher ernten müssen.

IMG_5361

Bei der Gelegenheit habe ich das Seziermesser abermals angesetzt um dann am Ende mit den Händen im Fruchtfleisch der Riesentomate nach deren Samen zu buddeln.

Irgendwie kam ich mir vor, als würde ich hauptberuflich auf Area51 an einem geheimen Projekt arbeiten, in dem es darum geht, was glitschiges aus ner anderen Welt zu zerschnippeln. Naja, so abwegig ist das auch wieder nicht 😉

Rechts also die Fruchtfleischreste, die nach ner Grosspackung Calamari ausschauen, links hingegen das nun gewonnene Erbgut!

IMG_5364Wer was haben möchte, einfach Bescheid geben 😉

Tomatendesaster

Wir haben Ende Juli – und normalerweise, also so war es in den letzten Jahrzehnten, ist es relativ warm und es gibt schon rote Tomaten.

Dieses Jahr ist alles anders!

tomaten_hauswand_31072015Bei den an der Hauswand in Kübeln stehenden Tomaten kann man Schübe beim Wachstum an den warmen Tagen nahezu live mitverfolgen – wohlgemerkt an den warmen Tagen. Diese warmen Tage sind aber seit fast ner Woche vorbei, und so stagnieren die Pflanzen, was man ebenfalls live gut miterleben kann 🙁

Winzige grüne Tomaten bzw. noch vorhandene Blütenstände sind eher was für den Mai, nicht für Ende Juli.

Aber was solls, dann erfreue ich mich eben im September an der Ernte – is ja auch n schöner Monat, dieser September…

Im Gewächshaus schaut es auch nicht berauschender aus, aber seht selbst.

tomaten_gewaechshaus_31072015

Auch hier finden sich gelegentlich kleine grüne Tomaten, vorwiegend aber nur Blüten an den Pflanzen – je nach Tomatensorte.

Die Ananastomate z.B. legt sich ganz gut ins Zeug, wohingegen andere Sorten langsamer wachsen.

Übrigens habe ich jetzt mit Rasenschnitt gemulcht – also eine Schicht davon, nachdem diese durchgetrocknet war, einfach auf die Beet ausgebreitet. Die Erde darunter behält so ihre Feuchtigkeit wesentlich besser, wobei man sich aber auch einiges an Samen von Löwenzahn & co ins Gewächshaus holt.

Merkt der geneigte, womöglich gerade wiederkehrende Leser gerade, dass ich irgendwie gar keine Böcke auf diese Berichterstattung habe?

Is ja nicht so, das ich depressiv bin, aber dieses derzeit üble und kalte Juliwetter in mitten meines Urlaubes und dazu die miese Entwicklung der Tomaten halte ich eben nicht wirklich für mitteilungswürdig, also mach ich an dieser Stelle mal n Punkt und melde mich bei Erfolgen sofort wieder. Versprochen – Punkt. 😉

 

 

 

was macht man mit zu vielen Tomaten?

wenn das Gewächshaus schon besetzt ist?
Richtig: an Interessierte Leute abgeben!
Und diese so mit dem Alte-und-leckere-Tomatensorten-Anbau-Virus infizieren! Mal schauen, ob mir dies gelingt, bin auf ein Feedback im September gespannt.

So zumindest konnte ich einige meiner überschüssigen ca. 50 Tomatenpflanzen nach und nach an Kollegen und Freunde weitergeben, einige jedoch wollten zu Hause bleiben. Da im Gewächshaus aber dieses Jahr nicht zu viele stehen sollten, kam ich mal wieder auf eine Bastelidee, aber seht selbst.

Es galt, ein „Tomatenzelt“ zu bauen. Also etwas ganz simples mit dem Ziel, die zarten Geschöpfe einfach nur vor Regen von oben zu schützen.
Dazu bot sich die Hauswand an. Also hurtig mit dem Spaten 2 Löcher gegraben und am Abend Gitterfolie bestellt und das alles ohne große Pläne, nur nach Bauchgefühl.
punktfundamente_tomatenzelt
Die beiden Löcher sind jeweils ca. 70cm tief und pro Loch fand ein Sack Estrichbeton Platz im Erdreich – das sollte reichen, wird ja nur ein Tomatenzelt.
Das lotgerechte arbeiten war gut machbar, da ich die Pfosten schon vorher in die Anker geschraubt und anschliessend das ganze Gebilde mittels Schraubzwingen in eine waage- bzw. senkrechte Position gebracht habe.

punktfundamente_beton_tomatenzelt

gitterfolie_tomatenzeltWährend der Beton aushärten durfte, kam auch schon die bestellte Gitterfolie an, und ich begann damit, diese auf die Leisten mittels Dachpappnägel anzubringen. Dafür ist an der Folie ein extra Nagelband vorgesehen.

grundkonstruktion_tomatenzeltAn diese mittlerweile errichtete „Grundkonstruktion“ sollte das bereits gefertige Foliendach nun irgendwie ran. Genug Holz, Schrauben und solchen Kram habe ich ja liegen, also ging es fix weiter im Bauprozess, so dass das Ergebnis heute, eine Woche nach Baubeginn, nun so ausschaut.

tomatenzelt_19062015Alles in allem war viel Eile im Spiel, da die Tomaten, die ich mittlerweile in große Maurerkübel umgesetzt habe, ja langsam Halt brauchten.

Dies erklärt und legalisiert vor allem auch einiges improvisiertes – zum Winter hin werde ich den ganzen Kram sicher abbauen (oder auch nicht?) 😉

Wobei ich mich jetzt erst mal auf den Sommer freue, wenn dort an der Hauswand 8 fröhliche Tomaten an ihren Stangen die Hauswand emporklettern und die öde Fassadenfarbe um grün, rot und gelb bereichern und ich direkt aus Küche und Bad frisches Tomaten ernten kann.

Bin echt gespannt, wie sich die Tomaten dort entwickeln, da sich der Standort witterungstechnisch gut im Osten befindet, die Sonne aber nur bis ca. 15Uhr dort werkelt.

Natürlich habe ich entsprechend unempfindliche Tomatensorten gewählt und lag mit dieser Maßnahme auch vollkommen richtig, wie das Wetter hier im Nordosten sich so in den letzten Tagen zeigt: Regen & 16Grad Tagestemperatur seit Tagen und keine Aussicht auf Besserung, aber dafür werden wenigstens die vielen Regentonnen voll.

tomatenzelt_19062015_2Und hier gibt es zum Abschluss noch eine Draufsicht auf mein Experiment „Toamatenzelt“, welches im Grunde nur eine sonst offene Dachkonstruktion ist 🙂

prächtige Entwicklung in der Tomaten-Krabbelgruppe

Viel zeitiger als erwartet, man kann schon von echten Frühchen sprechen, keimten nahezu alle Tomaten gleichzeitig – und das ca. 10 Tage nach Aussaat.

Da sich ganz feiner Schimmel breit gemacht hat, hielt ich es für besser, von nun an die Schale nicht mehr geschlossen zu halten. Da sich das ganze auf der Fensterbank im Wohnzimmer befindet, sollte die Umgebungstemperatur ausreichend sein.

Ulkigerweise sind jetzt schon die Riesen- bzw. Baumtomaten am größten, das läßt doch unheimlich hoffen 😉

Ich werde in den nächsten Tagen wohl mit dem pikieren beginnen und so geeignetere Töpfchen suchen, damit jede Tomate sich dann einzeln frei entfalten darf.

mini-treibhausAls kleinen Spätösterlichen Überraschungs(p)fund empfand ich diese 3 „Plastikeier“. In diesen gab es heute Mittag zum Nachtisch nämlich „Osterei-Eis“ (stammt von der allseits bekannten Firma, welche Gefrorenes an die Hausfrau per Kleintransporter überbringt)

Trotz vollem Bauches erschloss sich mir sofort der weitere Verwendungszeck als: Mini-Gewächshaus!

 

Also fix ausgewaschen und mit Erde und je einem Samenkorn versehen, dazu 3 kleine Belüftungslöcher reingebohrt – schon standen die 3 Gewächshauseier ebenso auf der Fensterbank.

Beschriften war unnötig, hab jeweils 1 Korn von der wilden Johannisbeertomate, der peruanischen, eingebracht, sah dann so aus:

mini-treibhaus_tomatenBin gespannt, ob sich dieser sonst so gehasste Plastik-Wegwerf-Müll noch für diese Form der Naturgewinnung eignet. Wäre doch auch eine klasse Idee für das Büro? Macht kaum Arbeit und man kann die Erfolge mit Sicherheit schon nach wenigen Tagen fruchten sehen.

Es gilt nur noch, einen Starkverzehrer von „Osterei-Eis“ zu finden – oder habt ihr ähnliche Ideen aus Wegwerfmaterial verwirklicht?

So, zum Abschluss schauen wir uns alle noch das Ergebnis der kleinen Mairübchen an – sieht irgendwie aus wie Klee, hm? 😉

langstielige Keimlinge der Mairübchen

langstielige Keimlinge der Mairübchen

historische Tomaten – das Saatgut 2015 ist da

Das Saatgut 2015 – die alten, historischen Toamtensorten habe ich am Freitag Abend bestellt, Dienstag früh war schon alles in meinem Briefkasten. Ein hoch auf den Versandhandel 😉

Natürlich gerät man an Hand der tollen Bilder, Bezeichnungen und Versprechungen in eine art Kaufrausch, aber finanziell hält sich das alles noch im Rahmen. Insgesamt habe ich für alles knappe 20 EUR gezahlt, dafür bekam ich folgende Sorten:

Scatolone
Black From Tula
Rutgers
Coeur de Boeuf
Ceylon
Brandywine Yellow
Moneymaker
Purple Calabash
Sweetie
Blue Streak
Rio Grande
Big Rainbow
Burgess Stuffing
Plum lemon
Black Prince
Siberian
Anna Russian
Old German
Riesentraube bzw. Datteltomate aus Deutschland
Campell 33

Vom zweiten Anbieter erhielt ich neben einem gratis Tütchen Auberginensamen dann noch folgende Tomatensorten:

Sun Sugar
Ananas-Tomate
Peruanische Wildtomate – eine Johannisbeertomate, auf die ich mich jetzt schon freue
Riesen- bzw. Baum-Tomate

Es ist also ein weltweit bunter Mix aus Amerika, Italien, Russland und Deutschland. Pro Sorte sind 5 bis 10 Samen in den Tütchen enthalten, alle fein beschriftet.

Ich werde bei soviel Auswahl sicher einiges an Bekannte verschenken, damit auch diese mal von mir missioniert werden und endlich alte Toamtensorten statt des F1 Hybriden-Zeugs anbauen 😉

Wenn der geneigte Leser mir zu der einen oder andere Sorte Erfahrungen mitteilen möchte, so bitte ich dies über das Feld „Kommentar“ zu tätigen.

alte Tomatensorten Samen kaufen – aber welche?

Die Saatgutbörse habe ich leider verpasst., verdammt.
Jedoch kann man sich für wenig Geld auch alte Tomatensorten im Internet kaufen.
Ich schwanke noch ein wenig, welche alten Tomatensorten ich dieses Jahr anbauen werde, noch habe ich je ein wenig Zeit.

Geschmacklich gesehen sind alte Toamtensorten ja immer wieder für Überraschungen gut und keine gleicht der anderen. „Normalverzehrer“, welche sich bislang
Tomaten aus dem Supermarkt mit fragwürdiger Herkunft mit viel Salz und Pfeffer reingeschoben haben, möchte ich hiermit missionieren: Kauft euch mal ne alte Sorte!

Neben des Geschmack´s fasziniert mich mindestens genaus stark, in welchen tollen Formen und Farben viele alte Tomatensorgen wachsen.

Das Bild oben zeigt eine von mir im Jahr 2013 angebaute Sorte – der „black Krim„. Einige dieser Tomaten waren etwas „knubbelig“, dafür aber riesig und sehr schwer. Leider habe ich es verpasst, weitere Bilder davon zu machen, denn insbesondere das Innenleben schaut irgendwie klasse aus mit einem sehr dunklem, fast schwarzen Ton. Sie stammen wohl aus Russland und tragen den Namen „black Krim“ schon viele, viele Jahre, also schon, bevor die gleichlautende Halbinsel per Annexion zu Russland wanderte… 😉

Vom Geschmack jedoch konnte mir die Krim, die schwarze, nicht so überzeugen, was sicher auch daran lag, das eine Frucht von der Größe einfach zu viel zum naschen ist und man diese Sorte wohl eher zum verarbeiten für Soßen usw. nimmt.

Nun weiß ich immer noch nicht, was ich dieses Jahr an alten Toamtensorten anbauen soll. Deswegen bitte ich hiermit um Mithilfe: Wenn der geneigte Leser an dieser Stelle vielleicht seine Favouriten mal nennen möchte, wäre ich erfreut. Einfach einen Kommentar schreiben. Danke 😉

Update vom 13.März 2015: hab mal eben, damit nicht noch mehr Zeit verloren geht, mir im Netz einiges an altem Saatgut bestellt. Natürlich viel zu viel, aber das ist nicht weiter schlimm, denn ich hab da so eine Idee, damit wir Garten-Bloger mal ein wenig in Wettbewerb gehen… mehr dazu in der kommenen Woche.